Notes |
- #Générale#Bernhard II. Herzog von Sachsen (1011-1059)
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985/90-29.6.1059
Ältester Sohn des Herzogs Bernhard I. von Sachsen aus dem Hause der BILLUNGER aus seiner 2. Ehe mit der Hildegard von Stade, Tochter von Graf Heinrich I. dem Kahlen
Brandenburg Erich: Tafel 32 Seite 65
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
IX.77. BERNHARD II., Herzog von Sachsen
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* ca. 995, + 1059 29.VI.
Gemahlin:
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ca. 1020 Eilica, Tochter des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt (siehe IX 75)
Ergänzungen: Seite 156
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IX. 77.-79.
Von Heinemann Zeitschrift für Niedersachsen, 1865, Seite 146 (Stammtafel). Hier werden noch zwei weitere Kinder angeführt:
Thietmar, + 1048 3. X. (hinterließ einen Sohn Thietmar, von dem nichts weiter bekannt ist und Mathilde, + 1014 28. IV.als Nonne in Gernrode (sic!).
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Althoff Gerd: Seite 379
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
H 20
Lü: 29.6. Bernhardus dux + 1059 Herzog Bernhard II., BILLUNGER
Unter Bernhard II., der allem Anschein nach ohne Schwierigkeiten die Herzogswürde von seinem Vater übernahm, sind drei Bereiche billungischer Politik von Bedeutung:
1. Das gespannte Verhältnis zum Königtum (billungische Aufstände 1019/20 und ein angeblicher Mordanschlag des BILLUNGERS Thietmar auf HEINRICH III. 1048), vgl. dazu Freytag, Billunger, Seite 167f; Bannasch, Das Bistum Paderborn, Seite 181ff. und öfter; siehe dazu oben Seite 117 und 125.
2. Das sich verschlechternde Verhältnis zur Hamburg-Bremischen Kirche. Kronzeuge dafür ist Adam von Bremen, Vgl. Bork, Billunger, Seite 121ff. und
3. Der Kampf gegen die Wenden (vgl. ebd.).
Verheiratet war Bernhard mit Eila (H 41), der Tochter Heinrichs von Schweinfurt (G 124).
Zu den politischen Aspekten dieser Ehe s. oben S. 109 ff.
Das Todesjahr Bernhards überliefert der Annalista Saxo (S. 692)
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Schwennicke Detlev: Tafel 11
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
BERNHARD II.
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* nach 990, + 29. VI. 1059
1011 Herzog in SACHSEN
Begraben: Lüneburg St. Michaelis
oo EILIKA
+ 10.XII. nach 1055-1056
Tochter von Heinrich von Schweinfurt Markgraf auf dem Nordgau
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Thiele Andreas: Tafel 156
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I
Bernhard II.
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+ 1059
Folgte 1011 seinem Vater. Bernhards II. Regierung markierte den Höhepunkt der billungischen Herrschaftausübung. Er war Vogt zu Lüneburg, Verden, Möllenbeck, Minden, Herford, Kemnade und Fischbeck und besaß Grafenrechte bis nach Friesland hin. Er unterstützte Kaiser HEINRICH II. nur lasch gegen Polen, vermittelte 1018 den Frieden von Bautzen, rebellierte 1019/20 und erzwang die Anerkennung aller Stammesrechte. Er band mit Hilfe des Fürsten Gottschalk die Slawen wieder enger an das Reich, anerkannte 1024 Kaiser KONRAD II. und stand besonders gegen die Grafen von Stade und die von Werl, dazu die Erzbischöfe von Bremen und die sächsischen Bischöfe. Er zwang sie und auch die Äbte, ihm Besitz zu Lehen zu geben und geriet ab 1043 damit besonders gegen den Erzbischof Adalbert von Bremen, zumal er diesem die Schuld am Tod des Bruders gab. Da Kaiser HEINRICH III. die Kirche stark förderte, nahmen die Gegensätze zu den salischen Kaisern zu, da so die herzogliche Gewalt eingeengt wurde. Er bekriegte ständig die Slawen und Friesen, erstere im Bündnis mit Dänemark und war der mächtigste BILLUNGER überhaupt.
um 1020
oo Eilika von Schweinfurt, Tochter des Markgrafen der bayerischen Nordmark Heinrich I.
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Annalista Saxo: Seite 692 (72-73)
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"Reichschronik"
Das Jahr 1059.
Bernhard der Jüngere, Herzog von Luniburg, starb und sein Herzogthum erhielt sein Sohn Ordulf. Zum Vater hatte er den ältern Bernhard oder Benno, zum Großvater Herimann. Dieser jüngere Bernhard hatte von Eilica, welche eine Tochter des Markgrafen Heinrich von Suinvorde war, zwei Söhne, den Herzog Ordulf und den Grafen Herimann, der ohne rechtmäßige Kinder starb. Herzog Ordulf nahm eine Frau Namens Wifhild, die Tochter des Königs der Nortmannen und Märtyrers Olaph, und er zeugte mit ihr einen Sohn, den er Magnus nannte, weil der Herzogin Bruder, der König der Dänen und Nortmannen, Magnus hieß. Den hatte der selige König und Märtyrer Olaph mit einem Kebsweibe gezeugt.
Annalen von Quedlinburg: Seite 84 (48-49)
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Das Jahr 1020.
Im Jahre 1020 sammelte Herzog Bernhard der Jüngere, Thiatmars Bruder, das Aufgebot im Westen, um sich gegen den Kaiser zu empören, und besetzte die Schalkesburg, welche der Kaiser mit den Seinen belagerte. Aber Herzog Bernhard gab der Gerechtigkeit Raum und gewann auf Vermittlung der Kaiserin die Gnade des Kaisers zugleich mit den Lehen des Vaters.
Trillmich Werner:
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"
Aber trotz aller Rückschläge wagte es Bernhard II., sich der auf Verständigung mit den Wenden bedachten Politik HEINRICHS II. zu widersetzen. Diese Haltung ließ es dem Herrscher ratsam erscheinen, den Bremer Erzbischof tatkräftig zu fördern. Ein vergeblicher Aufstand Bernhards war 1020 die Folge. Zwar erhielt er nach der Unterwerfung volle Verzeihung, aber durch die Vermählung mit Eilika von Schweinfurt verband er sich mit der fürstlichen Opposition Mainfrankens.
Balck-Veldtrup Mechthild: Seite 196
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"Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"
Die Opposition des sächsischen Herzogshauses an sich scheint 1049 nicht das Überraschende an dem Attentatsversuch gewesen zu sein, deutet doch Adam von Bremen an, dass der Besuch Kaiser HEINRICHS III. in Bremen und Lesum als Test für die Treue und Zuverlässigkeit unter anderem der BILLUNGER gedacht gewesen sei. Die Gründe für die gewalttätigen Ausschreitungen Thietmars, des jüngeren Bruders Herzog Bernhards von Sachsen, bleiben weitgehend im Dunkeln. Trotz aller Bemühungen des Kaisers gelang es den Herzögen, 1055/56 ein Rechtshilfeabkommen mit Bischof Eilbert von Minden abzuschließen, das als "äußerst wichtige Etappe auf dem Wege zur endgültigen Gewinnung der Mindener Hochvogtei durch die BILLUNGER anzusehen ist, die sie zwischen 1073 und 1080 tatsächlich übertragen bekamen. Durch die dem Attentat Thietmars auf den Kaiser bedingten Konfiskationen erlitten die BILLUNGER während der Regierung HEINRICHS III. reale Machtverluste. Herzog Bernhard II. spielte während der Regentschaft der Kaiserin Agnes keine erkennbare Rolle.
Fenske Lutz: Seite 18,66
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"Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen."
Herzog Bernhard, der 1002 als Sprecher der HEINRICH II. huldigenden Sachsen in Erscheinung trat, ist den eine faktische Stammesführung voraussetzenden Eigenschaften wohl am weitesten gerecht geworden.
Aus der neuen Konstellation erwuchsen Gegensätze und Konflikte von unterschiedlicher Intensität, die zu einem Problem der Regierungszeit HEINRICHS II. wurden. Was mit lokal begrenzten Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Repräsentanten der sächsischen Reichskirche begann, führe in den Jahren 1019/20 zu einem offenen Aufruhr gegen den Kaiser, an dem die Grafen von Werl und Mitglieder des Geschlechts der BILLUNGER beteiligt waren. Schließlich trat Herzog Bernhard an die Spitze der Opposition. Für die Unruhe, in die sich Teile des sächsischen Adels am Ede der Regierungszeit befanden, wird man die vom Kaiser betriebene Kirchenpolitik verantwortlich machen können.
um 1002/03
oo Eilika von Schweinfurt, Tochter des Markgrafen Heinrich I.
um 990-10.12. nach 1055
Kinder:
Ordulf
1022-28.3.1072
Hermann
-31.5.1086
Gertrud
-4.8.1115
1050
1. oo Florenz I. Graf von Holland
-28.6.1061
1063
2. oo Robert I. der Friese Graf von Flandern
-13.10.1093
Ida
-31.7.1102
1. oo Friedrich Herzog von Nieder-Lothringen
um 1005-18.5.1065
2. oo Albert III. Graf von Namur
-22.6.1102
Hadwig
um 1030/35-17.7. um 1112
oo Engelbert I. Graf von Spanheim
-1.4.1096
Literatur:
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Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 282,286,298,306,308,314,318, 320,332,336,356,374,378, 380,382,418, - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 33, 38,49,105,113,119,379 H 20 - Althoff Gerd: Die Billunger in der Salierzeit. in: Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 316-317 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 221,225 - Althoff Gerd: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997 Seite 44 - Annalen von Quedlinburg zu 1020, Seite 84 (48-49) - Annalista Saxo: Reichschronik Seite 692 (72-73) - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 196,198,206, 208,212,236 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 40, 89,99,146,158 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 32 Seite 65,156 - Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band I Seite 12,20,41,45,55, 251,253,268,281/Band II Seite 92,94,154,352,362 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 260,276,282,309,316,326/Band II Seite 89,96/Band III Seite 495 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich Puset Regensburg 1998, Seite 59,134 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 18,64 A.189, 66,72 A.249 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 149 - Goetz Hans-Werner: Das Herzogtum der Billunger - ein sächsischer Sonderweg?, in: Niedersächssiches Jahrbuch für Landesgeschichte 66 1994, Seite 167-197 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band III Seite 117 - Holtz Eberhard/Huschner Wolfgang (Hg:): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder, Edition Leipzig 1995 Seite 123,131 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 393,426,428,431-433,441-443 - Keller, Hagen: Die Ottonen. Verlag C.H. Beck München 2001Seite 94 - Keller Hagen: Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Deutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024 bis 1250 Verlag Ullstein GmbH Frankfurt am Main 1990 Seite 146 - Kurowski Franz: Schwertgenossen Sahsnotas. Die große Geschichte der Sachsen. Nikol Verlagsvertretungen GmbH Hamburg 1996 - Leidinger, Paul: Untersuchungen zur Geschichte der Grafen von Werl. Ein Beitrag zur Geschichte des Hochmittelalters. Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens Abteilung Paderborn 1965 Seite 36-39,46-47,91 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 125,130,381 - Schulze Hans K. Schulze: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 376,396,403 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 11 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III. 1. und 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 340,370,372,406,468 - Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa Union Verlag Bonn 1991 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 63,102,205,212,214 - Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 73,80 - Wipos Leben Konrads II. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 534 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II. Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 77,103,109,196,201-205,211,235,240 -
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