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- #Générale#Gerhard I. Graf von Vaudemont (1070-1108)
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† vor 1108 oder 1118
Jüngerer Sohn des Herzogs Gerhard I. von Ober-Lothringen aus dem Hause CHATENOIS und der Hedwig von Namur, Tochter von Graf Albert
Thiele, Andreas: "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1" Tafel 53
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GERHARD I.
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† vor 1118
Graf von Vaudemont (bei Toul)
Gerhard war ein Gegner der Bischöfe von Toul.
oo HELWIDE VON EGISHEIM
† vor 1126
Tochter des Grafen Gerhard II. von Dagsburg, Erbin von Egisheim
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Weller Tobias: Seite 535,538-540
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"Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert."
Die erste Generation der oberlothringischen Herzogs-Familie, die im Rahmen Untersuchungszeitraums zu behandeln ist, ist die der Kinder Herzog Gerhards. Aus seiner Ehe mit Hadwig, die wohl aus dem Grafen-Haus NAMUR hatte er die beiden Söhne Dietrich und Gerhard sowie eine Tochter Gisela, die seit ca. 1070 bis zu ihrem Tod 1114 als Äbtissin dem Kloster Remiremont vorstand [4 Vgl. HLAWITSCHKA, Remiremont 72-84. - Des öfteren findet sich auch die Behauptung, Beatrix, die Gemahlin Graf Stephans I. 'Tollkopf' von Burgund († 1102), sei eine Tochter Herzog Gerhards von Ober-Lothringen gewesen (zum Beispiel BERNHARDI, Lothar 825; PANGE, Lorraine 213; POULL, Lorraine 22; Europäische Stammtafeln NF 1/2, 1999, Taf.204). Diese Zuweisung ist falsch, wie neuerdings noch einmal SCHILLING, Calixt II. 37, Anm. 109, dargetan hat. Sie beruht vielmehr auf einer Verwechslung mit der Gemahlin von Stephans Enkel, dem Grafen Stephan II. von Auxonne (siehe unten Seite 557). Gegen die Zuordnung der Beatrix zum oberlothringischen Herzogs-Haus spricht allein schon die Tatsache, daß Stephans I. Sohn Rainald III. von Burgund nachweislich mit einer LOTHRINGERIN, nämlich mit einer Tochter Herzog Simons I. verheiratet war (siehe unten Seite 553). Nimmt man als Rainalds Mutter eine Tochter Herzog Gerhards an, dann wären er und Simon Vettern gewesen, was bedeutet, daß Rainalds Ehebund kanonisch unzulässig gewesen wäre. Zu den Heiratsverbindungen zwischen den Häusern CHATENOIS und BURGUND insgesamt vgl. die Stammtafel bei PARISSE, Noblesse lorraine 1, 400.].
Schon gleich zu Beginn seiner Regierungszeit war Dietrich II. in Streit mit seinem jüngeren Bruder Gerhard geraten, der einen Teil des väterlichen Erbes für sich beanspruchte [27 Zur Person Gerhards vgl. FRANCOIS, Vaudemont, Teil 1, 235-254 (zu seiner Auseinandersetzung mit Herzog Dietrich II. ebd. 237-241); POULL, Lorraine 307-311.]. 1073 kam ein Frieden zwischen beiden zustande, in dem Gerhard von seinem Bruder neben anderen kleineren Gütern mit dem Saintois ausgestattet wurde, aus dem sich die faktisch vom Herzogtum unabhängige Grafschaft Vaudemont entwickelte [28 Vgl. MOHR, Lothringen 3, 17.]. Damit wurde Gerhard zum Begründer des Grafen-Geschlechts VAUDEMONT, der ersten Seitenlinie der lothringischen Herzogs-Dynastie aus dem Hause CHATENOIS.
Wie der Herzog, sein Bruder, scheint auch Gerhard zweimal verheiratet gewesen zu sein. Die Herkunft seiner ersten Gemahlin Alberada ist nicht mehr sicher zu eruieren [29 Ihr Name taucht mehrfach im Liber memorialis von Remiremont auf. So vermachte sie dem Kloster 15 Hörige, die ursprünglich aus Chatenois stammten, nun aber in Ormes-et-Ville wohnten (vgl. Liber memor. Remiremont, No.52v I, MGH libri mem. 1/1, 119: Alberada comitissa dedit sancto Petro XV mancipia [...], que uenerunt de Catenem et manent in potestate que dicitur Ulmis). Um dieselbe Zeit schenkte sie dem Kloster zusammen mit ihrem Gemahl eine Leibeigene mit ihren Kindern (ebd., No. 52v II, 119: Gerardus comes et Alberada comitissa dederunt sancto Petro nam abram nomine Tiebergam cum infantibus suis, [...]. Gerhard und Alberada traten auch als Wohltäter des Priorats Flavigny auf (vgl. POULL, Lorraine 308f. mit Anm.29). - Reine Spekulation ist die Mutmaßung von Georges POULL, (Lorraine 307ff.), wonach Alberada aus Burgund stammen soll; womöglich habe Gerhard mit dem Feldzug, den er nach Burgund unternahm, das Ziel verfolgt, sich in den Besitz des Heiratsgutes oder Erbes der Gemahlin zu setzen. Von dem Unternehmen berichtet die in der ersten Hälfte des 14. Jhs. redigierte Chronik von Moyenmoutier aus der Hand des Jean de Bayon (Jean de Bayon, Chron., c.83, 232): Im Verlauf der Auseinandersetzungen geriet Gerhard in die Gefangenschaft des Burgunder-Herzogs, aus der er sich nur durch die Zahlung eines bedeutenden Lösegeldes und die Abtretung von Chatel-sur-Moselle befreien konnte. Siehe auch FRANCOIS, Vaudemont, Teil 1, 243f.]. In zweiter Ehe vermählte er sich mit Heilwig, der Tochter des Grafen Gerhard IV. von Dagsburg-Egisheim und Groß-Nichte Papst Leos (1049-1054) [30 Alberich von Troisfontaines, Chron. zu 1070. MGH SS 23, 796f.: Predictus dux Gerardus de Alsatia cum isto duce filio suo Theoderico habuit etiam alterum filium nomine Gerardum, qui fuit primus comes Wandani Montis. Iste comes Gerardus duxit filiam comitis de Daburc, neptem sancti Leonis pape, de qua genuit comitem Wandani Montis Hugonem et sororem eius scilicet Gislam, que fuit comitissa Barri, [...]. Siehe auch FRANCOIS, Vaudemont, Teil 1, 250f.; WILSDORF, Haut-Eguisheim, No. 11, 27ff. (hier 28); LEGL, Dagsburg-Egisheim 74f. Ausdrücklich als Tochter des Grafen von Egisheim bezeichnet wird die Gemahlin Gerhards von Vaudemont zu 1118 (vgl. unten Anm. 35: domina Helwigis comitissa, filia comitis de castro Egensheim).]. Gegen Ende des 11. Jhs. fielen Burg und Herrschaft Egisheim an Heilwig, die diese Güter an ihre Söhne Hugo und Udalrich weitervererbte [31 Vgl. SCHOEPFLINUS, Alsatia illustrata 2, 495; siehe auch WILSDORF, Haut-Eguisheim, No. 14 und 15,29f. Falsch ist die Angabe bei FRANCOIS, Vaudemont, Teil 1, 251f., wonach auch die Grafschaft Dagsburg an die Nachkommen Gerhards von Vaudemont und der Heilwig übergegangen sein soll. Der zu 1125 erwähnte Hugo von Dagsburg ist nicht identisch mit Gerhards Sohn Hugo, sondern vielmehr mit dessen Vetter zweiten Grades; vgl. die Stammtafel bei LEGL, Dagsburg-Egisheim.]. Überdies erhielt Gerhard von Vaudemont aus der EGISHEIMER Hinterlassenschaft die Vogteien der Klöster Heiligkreuz/Woffenheim und Lure sowie das Gebiet um Reiningen (westlich Mühlhausen) [32 Vgl.POULL, Lorraine 309; LEGL, Dagsburg-Egisheim 186,197,466,548,553.]. Dem - zugegebenermaßen sehr späten - Zeugnis des Jean de Bayon zufolge starb Gerhard im Laufe des Jahres 1108 [33 Vgl. Jean de Bayon, Chron., c.96, 239: Anno Domini MCVII domnus Pibo moritur Episcopus Tullensis. [...] Anno autem sequenti Comes Gerardus Wadanis-montis obiit. Demgegenüber setzt FRANCOIS, Vaudemont, Teil 1, 249f., den Tod Gerhards um 1120 an; ebenso PARISSE, Ducs 88. Die Gründe für eine solche Datierung sind jedoch nicht schlagend. Daß Jean de Bayon im gleichen Paragraphen den Tod HEINRICHS IV. zu 1111 berichtet, läßt sich wohl am ehesten auf ein Versehen des Autors oder des Editors zurückführen (MCXI statt MCVI). Überdies geht aus dem Wortlaut der 1114 ausgefertigten Urkunde HEINRICHS V. für Moyenmoutier keineswegs - wie FRANCOIS meint - hervor, daß Gerhard I. damals noch lebte (vgl. CALMET, Lorraine 3, Preuves 71f., hier 72): CeIlam qua dicitur Bella-vallis cum suis appenditiis ea libertate habeant, qua Comes Gerardus uxor sua Hilwidis cum filiis suis donaverunt, [...].]. Heilwig überlebte ihren Gemahl, nach dessen Tod sie dem von ihm gegründeten Priorat Belval eine fromme Stiftung vermachte; letztmals erwähnt ist sie im Jahre 1118 als Wohltäterin der Kirche von Straßburg.
1. oo Alberada
†
1070
2. oo Hedwig von Egisheim, Tochter des Grafen Gerhard II. von Dagsburg
† vor 1126
Erbin von Egisheim
Kinder:
Hugo I.
† 1155
Gisela
† vor 1150
um 1108
oo Rainald I. Graf von Pfirt
† 24.6.1149
Stefanie
† 12.1160
oo Friedrich I. Graf von Altkirch-Pfirt
um 1085 † 8.1160
Ulrich Graf von Egisheim
um 1107 † 1141
Judith Äbtissin zu Remiremont
† 23.3. um 1165
Literatur:
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Hlawitschka, Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe von Remiremont (7.-13. Jh.), Saarbrücken 1963, Seite 64,73,81,92 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 Band III Seite 17 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 53 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Rheinisches Archiv. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2004 Seite 416,535,538-540,554,831 -
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Gérard Ier d'Alsace, né vers 1057, mort en 1108, fut le premier comte de Vaudémont, de 1070 à 1108. Il était fils de Gérard d'Alsace, duc de Lorraine, et d'Hedwige de Namur (voir l'ascendance de son frère).
À la mort de son père, en 1070, il revendiqua une partie des terres paternelles, et se comporta en seigneur brigand, ravageant les terres au sud de la Lorraine. Thierry II étant déjà en compétition avec Louis comte de Montbéliard et de Bar, pour la succession du duché, lui donna une partie du Saintois, pagus situé autour de Vaudémont, et l'empereur Henri IV lui accorda la dignité comtale.
De fait, à partir de cette investiture, il collabora étroitement avec son frère, combattant les comtes de Montbéliard et gardant ainsi la frontière sud du duché de Lorraine.
Il combattit un duc de Bourgogne et fut fait prisonnier vers 1080, mais à part Jean de Bayon qui relate l'histoire quelques siècles après avec quelques erreurs (le prénom du duc de Bourgogne est inconnu parmi ceux-ci), aucun autre document ne mentionne l'épisode. Cependant, la suzeraineté du duc de Bourgogne sur les seigneuries de Charmes et de Ramberailles, possessions des Vaudémont, est attestée, et l'épisode sus-mentionné pourrait expliquer l'origine de cette suzeraineté.
Gérard est cité dans de nombreux actes concernant différentes abbayes, en tant que souscripteur ou témoin, à l'exception de la période comprise entre 1097 et 1101. Cette absence pourrait s'expliquer par une participation à la première croisade, mais aucun des chroniqueurs de cette croisade ne mentionne sa présence.
Il épousa vers 1080 Hedwige d'Egisheim († vers 1126) fille de Gérard, comte d'Egisheim et de Dagsbourg, qui était frère du pape Léon IX. Ils eurent :
Hugues Ier († 1165)
Gisèle (1090 † 1141), mariée à Renard III, comte de Toul, puis à Renaud le Borgne († 1149), comte de Bar
Stéphanie, († 1160/88), mariée à Frédéric Ier († 1160), comte de Ferrette
Judith († v. 1163), abbesse de Remiremont, puis de Saint-Pierre à Metz
Source :
Michel François, Histoire des comtes et du comté de Vaudémont des origines à 1473
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